Grußwort anlässlich des
Maulhelden-Festivals 2006
Es war der 2. April 2003, der Tag der Eröffnung der Maskerade, dem Düsseldorfer
Schülertheater-Festival im Goethe-Gymnasium: Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, seinerzeit
Stadtdirektor und Kulturdezernent der Stadt Düsseldorf, fragte Michael Stieleke,
den Leiter der Maskerade, was er sich für die Zukunft wünsche.
Er: ein Landes-Schülertheater-Treffen, in Düsseldorf. Hintergrund: Ein Jahr zuvor hatte
das Land NRW eine über 20jährige Tradition beendet und die Gelder für das Treffen gestrichen,
ein Treffen, das bis dahin vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung veranstaltet
und finanziert wurde, durchgeführt vom Landesinstitut für Schule und Weiterbildung unter
Mitwirkung der LAG Schülertheater e.V., alternierend mal in Soest, mal in anderen, meist
kleineren Städten des Landes.
Im Januar 2004 beauftragte Herr Grosse-Brockhoff das Kinder- und Jugendtheater Düsseldorfer
Schauspielhaus, das Forum Freies Theater und das Goethe-Gymnasium mit der Vorbereitung eines
landesweiten Schülertheater-Treffens, er sage die finanzielle Unterstützung der Stadt zu, wenn das Land
sich zu gleichen Teilen beteilige.
Grosse-Brockhoff, inzwischen Chef der Staatskanzlei und Staatssekretär für Kultur, schaffte bis Anfang dieses Jahres
die Zusage des Ministerpräsidenten des Landes NRW und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung,
so dass die Planungen umgesetzt werden konnten.
Wir sind stolz, dass wir ein starkes Festival auf die
Beine stellen konnten, das den provokanten, aber auch selbstironischen Titel
Maulhelden erhält. Die Jugendlichen reißen das Maul auf, weil sie etwas zu sagen haben.
Punkt. Und sie nehmen sich nicht ganz so ernst und können über sich selbst schmunzeln.
Punkt. Ernst und humorvoll, sachlich und sinnlich beziehen sie auf der Bühne Position
zu Fragen, die sie beschäftigen. Kraftvoll und leidenschaftlich. Bewundernswert leicht.
Immer mit hohem Engagement und in der Umsetzung gekonnt.
Das Leitungsteam